10. Okt. 1998 - Wolfsb. Allgemeine Zeitung - 0 Kommentare

Yahoos freuen sich: „Als würde man gegen die Bayern spielen“

BASEBALL / Deutscher Pokal: Vierer-Endrunde heute und morgen in Paderborn

Saisonabschluß und Höhepunkt für die Wolfsburg Yahoos: Heute und morgen treten die Bundesliga-Baseballer des TSV bei der Endrunde um den Deutschen Baseball-Pokal in Paderborn an. Erster Gegner: der deutsche Rekordmeister Mannheim Tornados.

FREUEN SICH AUF MANNHEIM: Gordon Nobs und die Wolfsburg Yahoos treten heute im Pokal-Halbfinale gegen den Deutschen Rekordmeister an. Foto: B. Baschin

„Eine Partie, auf die wir uns riesig freuen“, meint Spieler Gordon Nobs. „Als Baseballer gegen Mannheim – das ist so, als würde eine Fußballer gegen Bayern München antreten. Absolute klasse, mal gegen die spielen zu können.“ Die Rollenverteilung ist klar: Mannheim, in dieser Saison im Halbfinale der Meisterschafts-Play-Offs gescheitert, ist Top-Favorit, Wolfsburg klarer Außenseiter. „Aber vielleicht“, so hofft Yahoos-Manager Thomas Huhnholz, „unterschätzen sie uns, weil sie uns noch nicht kennen – dann hätten wir eine Chance.“

Schon morgens um halb sieben setzt sich der Yahoos-Troß heute in Bewegung, um 10.30 Uhr beginnt die Partie gegen das Top-Team aus dem Süden. „Deshalb war für Freitag auch Bettruhe um 22 Uhr angesetzt“, schmunzelt Nobs, „aber ich weiß nicht, ob sich alle dran halten.“ Im anderen Halbfinale stehen sich am Nachmittag die Friedberg Braves und die Paderborn Untouchables gegenüber. Die Paderborner, Heimteam und Deutscher Vizemeister gelten als Favorit auf den Pokalsieg.

Sollten die Wolfsburger heute eine nicht ganz unerwartete Niederlage kassieren, müssen sie morgen um 10 Uhr im Spiel um Platz drei ran. Das Team bleibt deswegen gleich in Paderborn, lediglich Rüdiger Funke (am Sonntag beruflich verhindert) tritt nach dem Halbfinale die Heimreise an.

Seine letzten Spiele für die Yahoos wird Spielertrainer Jason Matthew Doll bestreiten, der am 20. Oktober wieder in die USA zurückfliegt. Der US-Boy hat sich einiges vorgenommen. Huhnholz: „Er wird immer böse, wenn ich sage, daß wir nur Außenseiter sind  – denn er will einfach immer gewinnen. Doch wenn wir in dieser Vierer-Endrunde am Ende Dritter werden, wäre das für uns schon ein Riesenerfolg!“