01. Jan. 1997 - Datum N/A, Wolfsb. Allgemeine Zeitung - 0 Kommentare

Ungewöhnliches Hobby: US-Boy schreibt Science-Fiction-Roman

BASEBALL / 1 . Liga: Michael Studivent neuer Spielertrainer bei den Wolfsburg Yahoos

Der neue US-Boy ist da: Michael Studivent heißt er, stammt aus New York, ist 29 Jahre alt und ab sofort Spielertrainer der Wolfsburg Yahoos. Gestern stellte der Baseball Erstligist den Coach vor, heute leitet er sein ersten Training auf dem Platz an der IGS.

DER NEUE US-BOY: Manager Thomas Huhnholz (l.) stellte gestern Yahoos-Spielertrainer Michael Studivent vor. Foto: Haas

Ex-Yahoo Dereck Clement hatte den Kontakt hergestellt; der aus der New Yorker Bronx stammende Studivent war sofort begeistert: „Ich bin sehr glücklich, daß ich gefragt wurde. Es ist das erste Mal, daß ich die USA verlassen habe, ich freue mich auf die neuen Erfahrungen, die ich hier mache.“

Die erste Erfahrung hat er schon gemacht: Als Yahoos Manager Thomas Huhnholz ihn am Montag vom Flughafen abholte, wollte Studivent sofort den Platz sehen, auf dem er sich von der Bundesliga-Mannschaft bis zur Jugend um alle TSV-Baseballer kümmern soll. Erfahrung als Coach hat er reichlich: In New York trainierte er Teams aller Altersklassen.

Als Spieler ist er vielseitig einsetzbar, hat Erfahrung auf allen Positionen. „Das ist wichtig“, glaubt er, „um als Trainer vernünftig arbeiten zu können“. Im Gepäck dabei: eine große Tüte mit Gummi-Bändern – für spezielle Kraftübungen. Mit je zwei runden Holz oder Kunststoffstäben will er daraus Expander – ähnliche Fitness-Geräte für die Yahoos basteln. „Das stärkt die Muskulatur“, erklärt er und legt großen Wert darauf, daß sein Kampfsport-Trainer „Master“ Marvin Gatling diese Übungen in New York entwickelt hat. „Meine Spieler“, kündigt er an, „werden das noch kennenlernen.“

Kennenlernen werden sie vielleicht auch sein Hobby: Studivent versucht sich als Schriftsteller. „Ich arbeite an einem Science-Fiction-Buch“, verrät er. Was Manager Huhnholz (bei dem Studivent wohnt) gleich auf eine Idee brachte: „Wenn das verfilmt wird, würde ich gerne mitspielen – ich laß‘ mir auch spitze Ohren wie Mr. Spock machen.“

Statt spitzer Ohren stehen jetzt allerdings Spitzenleistungen auf dem Baseball-Feld im Vordergrund. Denn mit der Zielsetzung Klassenerhalt will sich der neue Mann nicht zufriedengeben: „Ich will immer die Spitze der Liga erreichen!“