27. Mai 1995 - Wolfsb. Allgemeine Zeitung - 0 Kommentare

Tom Hobson in Seattle: Schlaflos, bis der Faxer piepste

Baseball, 2. Liga: Die Wolfsburg Yahoos treten am Sonntag mit neuem Selbstbewußtsein bei den Essen Goosenecks an

Zwei Wochen lang war er nicht da, besuchte in Seattle seine Familie und war Gast bei der Hochzeit seiner Schwester. Als Tom Hobson, Trainer des Baseball-Zweitligisten Wolfsburg Yahoos, am Montag aus den USA zurückkam, stürzte er sich sofort auf die Statistiken der beiden Spiele seines Teams, bei denen er gefehlt hatte. Und was er dort las, machte ihn „sehr, sehr stolz.“

Keine Frage, vor dem Doubleheader am Sonntag (12 Uhr) bei den Essen Goosenecks sind die Yahoos im Aufwind. Die Trefferquote bei den Hits stieg an den letzten drei Spieltagen von 17 auf 24 Prozent, Pitcher und Defense arbeiteten gewohnt gut, einem einzigen „Double“ (Lauf über zwei Bases) während der ersten drei Spieltage folgten 14 in den letzten drei Wochen. Hobson zufrieden: „Mike Roehl als Spielertrainer hat mich sehr gut vertreten, auch viel Neues ausprobiert. Ich bin sehr zufrieden damit, wie die Mannschaft gespielt hat.“

GOOB JOB: Spielertrainer Mike Roehl (Nr. 11) vertrat Tom Hobson während dessen USA-Aufenthalt - und der Coach war nach seiner Rückkehr mehr als zufrieden. Foto: Hitzschke

In Seattle hatte Hobson während der zwei Wochen nicht auf die wichtigsten Neuigkeiten und Ergebnisse seiner Mannschaft verzichten müssen. Yahoos-Manager Thomas Huhnholz schickte per Fax alle Infos über den großen Teich. Hobson: „Durch die Zeitumstellung kamen die Faxe zwar oft mitten in der Nacht, aber ich war immer auf dem laufenden.“ Schlaflose Nächte, bis der Faxer piepste. Kein Prorblem für den Coach, denn: „Es waren immer gute Neuigkeiten.“

Keine Wunder, daß Team und Trainer mit großer Zuversicht zu den „Gänsehälsen“ nach Essen fahren. Der Coach: „Ich rechne ganz fest mit zwei Siegen, auch wenn Essen bereits gegen die starken Paderborner und gegen Bielefeld gewonnen hat. Aber unsere Spieler sind selbstbewußter denn je.“ Können sie auch, denn mit 9:3 Siegen liegen sie aussichtsreich auf dem zweiten Tabellenplatz, knapp hinter den Paderborn Untouchables, die zwei Spiele weniger und 8:2 Siege auf ihrem Konto haben.