Baseball, 1. Bundesliga: Sieg und Niederlage für Yahoos – Relegationsspiele gesichert
Auch das kann Bundesliga-Baseball sein: In den beiden letzten Punktspielen der Saison unterhielten der für die Play-Offs qualifizierte Gast Cologne Dodgers und Aufsteiger Wolfsburg Yahoos am Sonntag die Fans mit viel Spaß am Sport. Die Partien um die „Goldene Ananas“ teilten sich beide Teams friedlich: Wolfsburg gewann im ersten Match 2:1, Köln im zweiten 8:4.
Eine Premiere feierte Carsten Brodtbeck im Trikot der Yahoos. Der Infielder aus der zweiten Mannschaft gab sein Debüt im Bundesliga-Team. Gleichzeitig bestritt er sein Abschiedsspiel für den TSV: Nach einem einjährigen Aufenthalt in Wolfsburg geht der Stuttgarter zurück nach Baden-Württemberg. Und genau dieser Brodtbeck war es, der im ersten Match des Tages im dritten Inning den Ausgleich für Wolfsburg erzielte.
Insgesamt war es ein spannendes Spiel, das die etwa 100 Zuschauer auf der Anlage in Westhagen zusehen bekamen, bis zum Schluß war der Ausgang offen. Gordon Nobs und Stefan Peter setzten der Spannung erst im letzten Durchgang ein Ende: Nobs fackelte am Schlagmal nicht lange, suchte sich seinen Ball und hämmerte ihn ins Feld. Ein Schlag, der Peter ins Home laufen ließ, 2:1 für Wolfsburg. Bei diesem Stand blieb es. Die Relegationsspiele um den Verbleib im Oberhaus des deutschen Baseballs waren endgültig gesichert.

Auch im zweiten Match regierte „König Spaß“, das Spiel wurde zwar ernst genommen, aber verbissen wollte die letzten Begegnungen niemand sehen. Carsten Brodtbeck, Michael Dörsam, Timo Schwember und Stefan Peter sorgten für vier Wolfsburger Punkte, doch zum Sieg reichten diese nicht, denn Köln erzielte acht.
„Für die Zuschauer war es ein schöner Baseballnachmittag. Man merkte, daß es um nichts mehr ging“, resümierte Yahoos-Manager Thomas Huhnholz. Dodgers-Coach Jan Kreuk gewann den Spielen nichts Gutes ab: „Das kann doch für niemanden gut sein, was hier ablief. Meine Leute spielten Positionen, die sie seit Jahren nicht bekleidet haben“, sagte der Holländer. Er hätte mit seinem Team offensichtlich lieber wieder im Stau gestanden, um diesen Nachmittag nicht ertragen zu müssen.
Huhnholz stand währenddessen zufrieden am Spielfeldrand und blickte zurück auf die erste Saison in der 1. Liga. Er fand durchweg positive Worte: „Die Jungs haben sich die Saison anfangs schwerer eingeredet als sie tatsächlich ist. Kompliment, daß sie sich mit Beginn der Rückrunde gefangen haben und ein ernstzunehmender Konkurrent in der Liga wurden.“ Lust auf ein weiteres Jahr erste Liga hätten laut Huhnholz alle: „Ich kann mir nicht vorstellen, daß irgend jemand etwas dagegen haben könnte.“