27. Apr 1998 - Wolfsburger Nachrichten - 0 Kommentare

Schlag um Schlag Phönix bezwungen

Baseball-Bundesliga: Zwei Siege für die Yahoos

Siege sind dann besonders schön, wenn sie nicht etwartet werden. Mit geringen Hoffnungen auf einen Erfolg waren die bislang sieglosen Yahoos am Sonnabend zu Phönix Berlin gefahren. Als die Bundesliga-Baseballer des TSV die Heimreise antraten, hatten sie vier Pluspunkte im Gepäck. 7:5 wurde die erste Partie des Doubleheaders gewonnen, und mit 7:4 ging auch das zweite Spiel an die Gäste aus der VW-Stadt.

Ken Brix, der Däne, wußte, woran es lag, daß die Wolfsburger nach vier Niederlagen in Folge erstmals in dieser Saison auftrumpften: „Wir haben gut geschlagen.“ Daß die Yahoos den Ball so gut trafen, mag an der Intensität der Trainingseinheiten in der vergangenen Woche gelegen haben. Denn da war das Schlagtraining in den Mittelpunkt gestellt worden und Brix war zufrieden: „Es war deutlich zu sehen, die Spieler haben ihre Technik verbessert.“

Zudem war der personelle Engpaß, den die Wolfsburger noch einen Tag vor Beginn der Partie befürchtet hatten, nicht so extrem wie befürchtet. Pitcher Martin Stein reiste mit in die Hauptstadt. Er trat im zweiten Spiel an, zum Auftakt ersetzte Frank Geffers den etatmäßigen Pitcher Thorsten Wöhner, der sich an der Hand verletzt hat.

Und Geffers machte seine Sache gut, so wie das gesamte Team. „Wir haben in beiden Spielen eine überzeugende Leistung, auch in der Defense geboten“, lobte der Däne in Wolfsburger Diensten seine Mannschaftskameraden, „darauf läßt sich aufbauen.“ Ein besonderes Kunststück gelang Andre Scholz im zweiten Match. Er schlug, unter dem Jubel seiner Teamgefährten, einen Homerun. Das war das Sahnehäubchen auf der guten Leistung der Yahoos.

Am kommenden Sonnabend, 2. Mai, stellen sich die Wolfsburger erstmals dem eigenen Publikum vor. Es geht gegen Düsseldorf. Dann soll nicht mehr auf dem Platz vor der Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule gespielt werden, sondern die neue Anlage am ehemaligen Freibad West eingeweiht werden. Damit das klappt, hatte Manager Thomas Huhnholz die letzten Auswärtspartien „sausen lassen“ und lieber den Fortgang der Bauarbeiten überwacht. Huhnholz: „Der Rollrasen ist ausgebracht und plattgewalzt, ich gehe davon aus, daß wir am Sonnabend alles unter Dach und Fach haben.“