29. Jun 1998 - Wolfsburger Nachrichten - 0 Kommentare

Rechtzeitig aus dem Tiefschlaf erwacht

Baseball-Bundesliga: Yahoos erkämpften nach schwachem ersten Spiel „Split“ gegen Düsseldorf

Die Baseballspieler des Bundesligisten Yahoos präsentierten sich im ersten Nachholsspiel gegen die Düsseldorf Senators erneut als eine Mannschaft mit zwei Gesichtern. Erst nach einer 1:3-Niederlage im ersten Spiel wachten die Wolfsburger im eigenen Stadion auf, erzwangen im zweiten Durchgang mit einer stark verbesserten Leistung und einem 11:8 den nicht mehr für möglich gehaltenen Split.

Pitcher Thorsten Wöhner litt am Ende des zweiten Spiels unter Kraftproblemen. Foto: Lars Landmann

„Es hätten leicht zwei Siege werden können“, haderte TSV-Manager Thomas Huhnholz im Anschluß des Doubleheaders mit der vertanen Chance. Die Hausherren hätten anfänglich „wie im Schlaf agiert“ und den Düsseldorfern, die am Sonnabend keineswegs stärker gewesen seien, die Bälle regelrecht zugeschoben. „Wir haben nicht gut geschlagen und zudem hat Catcher Kenn Bau Brix nicht die Leistung gebracht, die wir ansonsten von ihm gewohnt sind“, klagte Huhnholz.

Auch habe ein Schiedsrichter ihm gegenüber eingeräumt, „daß er nicht seinen besten Tag hatte“, so der Manager. Zwar habe der Unparteiische keinen der Kontrahenten übervorteilt, jedoch vermochten allein die Senators, Nutzen aus diesem Umstand zu ziehen. „Damit ich nicht falsch verstanden werde, wir schieben nicht den Umpires die Schuld an unserer Niederlage in die Schuhe“, betonte Huhnholz „eigene Versäumnisse“ der Wolfsburger, die erst im fünften Inning ihren Ehrenpunkt erzielten.

Als im zweiten Match Timo Schwember als Catcher antrat, besserte sich die Einstellung der Volkswagenstädter zusehends. Von einer Mischung aus Überheblichkeit und Leichtsinnsfehler auf seiten der Gäste begünstigt, gewannen die Volkswagenstädter rasch die Oberhand, führten nach nur zwei Innings bereits mit 8:0 – die Vorentscheidung. Daran änderte sich auch nichts, als die Düsseldorfer im fünften Spielabschnitt fünf Runs vorlegten.

Die Yahoos bewahrten Ruhe und Übersicht, ließen auch nicht nach, als Pitcher Thorsten Wöhner gegen Ende der Partie deutlich abfiel. Huhnholz: „Thorsten konnte den Ball einfach nicht mehr hinreichend kontrollieren, deshalb haben wir Frank Geffers eingewechselt, der die Sache dann zu einem gute Ende gebracht hat.“