14. Apr 1993 - Wolfsb. Allgemeine Zeitung - 0 Kommentare

Premiere mit gerupften Hähnen?

Baseball, 2. Liga: Yahoos erwarten Bielefeld

Bühne frei für Wolfsburgs neuen Zweitligisten. Das Baseball-Team der Yahoos gibt seine Premiere am Sonntag (11 Uhr) gegen die Bielefeld Red Roosters gleich vor heimischer Kulisse auf dem Platz an der IGS Westhagen. Gestern Abend lief die letzte Probe gegen die Go-Getters, doch die Yahoos strotzten schon vorher vor Zuversicht. Trainer Ronald Lee Rice: „Mit Vorstellungen wie am letzten Wochenende wird der Abstieg kein Thema.“

Ob sich das harte Training ausgezahlt hat, werden die Fans am Sonntag erleben. Kleiner Tip für Interessierte, die des Baseballs noch nicht so kundig sind: Das Match ist ein sogenannter Double-Header, das heißt, Hin und Rückspiel werden nacheinander ausgetragen. Womit mehrere Stunden etwas los sein wird an der IGS. Vielleicht werden so auch aus Nachmittags Spaziergängern noch Fans.

Premiere mit gerupften Hähnen?

Ronald Lee Rice ist sich sicher, daß seine Truppe gegenüber der vergangenen Spielzeit enorm zugelegt hat. „Es sieht sehr gut aus. Das Team wirkt einfach besser, ist disziplinierter, hat die Schlagtechnik stark verbessert.“ Letzteres ist für die Zuschauer besonders wichtig. Denn ohne Treffer beim Schlag passiert nicht viel, reduziert sich das Duell auf Ballwerfer (Pitcher) und Fänger (Catcher) – keine Läufe, keine Home-Runs.

ABSTIEG KEIN THEMA: Yahoos-Coach Ronald Lee Rice

Nun, die Voraussetzungen scheinen zu stimmen, daß es unterhaltsam wird. In den letzten Test langten die Yahoos gut hin. So kristallisierte sich auch der Kern des 15köpfigen Kaders heraus, der, wenn es gut läuft, komplett eingesetzt werden dürfte. Als Pitcher zu erwarten: Thorsten Wöhner, Walter Schauer und Andre Scholz. Erste Wahl am Schlagmal: Thorsten Wöhner, Oliver Stange, Swen Scharke, Andre Scholz und Dirk Bogast. Als Catcher gefordert: Sascha Stäritz und Michael Madsack.

Gegner Bielefeld ist zwar ein unbeschriebenes Blatt. Doch die Red Roosters werden sich schon wehren müssen, sonst werden sie ihres Namens, der „Rote Hähne“ bedeutet, am Ende unfreiwillig gerecht – und verlassen gerupft das Spielfeld. Den Yahoos wäre es recht. Wer verpatzt schon gerne die Premiere im eigenen (Baseball-)Theater?