18. Apr. 1997 - Wolfsb. Allgemeine Zeitung - 0 Kommentare

Pitcher angeschlagen: Trainer muß wieder auf den Wurfhügel

BASEBALL / Bundesliga: Die Wolfsburg Yahoos erwarten morgen die Berlin Phoenix zum Doubleheader

Erhebliche Sorgen bei den Wolfsburg Yahoos vor dem morgigen Heimspiel in der Baseball-Bundesliga (IGS Westhagen, 13 Uhr): Hinter dem Einsatz des verletzten Stammpitchers Thorsten Wöhner steht noch immer ein großes Fragezeichen. Ohne den Nationalspieler werden es die Baseballer des TSV gegen die Berlin Phoenix äußerst schwer haben, den ersten Sieg der Saison einzufahren.

GEHT'S, THORSTEN? Am Einsatz von Pitcher Wöhner hängt für Baseball-Bundesligist Wolfsburg Yahoos morgen im Heimspiel gegen Berlin viel. Foto: Bierstedt

Die Premiere in der Königsklasse des deutschen Baseballs ist am vergangenen Wochenende in die Hose gegangen – zwei hohe Niederlagen gegen die Hamburg Knights. Trotzdem gibt sich Manager Thomas Huhnholz optimistisch: „Wir hoffen, diesmal besser auszusehen.“ Doch auch wenn Wöhner den heimischen Rasen betritt, bleibt die Frage, wie lange er durchhält. Denn mit seiner Schulterverletzung hat der sonst ausgezeichnete Werfer bereits seit Weihnachten zu kämpfen. Gegen die Knights zwangen ihn die Schmerzen zur Aufgabe nach wenigen Innings.

Deshalb wird auch Headcoach Michael E. Studivent gegen die Berliner wieder als Werfer aushelfen müssen. Nach der Spielsperre gegen die Knights darf sich der Amerikaner morgen den Baseball Handschuh wieder anziehen. Und von seiner Prellung am linken Arm ist nur noch ein großer blauer Fleck übriggeblieben. Auch der zweite Wolfsburger Pitcher, Martin Stein, scheint wieder fit zu sein, dem unterkühlten Rücken geht’s besser.

Die Yahoos treten auf jeden Fall mit angeschlagenem Pitcherpersonal an. Und die Berlin Phoenix; vor einer Woche noch das unbeschriebene Blatt der Liga, werden den TSV Baseballern vermutlich keine Fehler verzeihen: Die Mannschaft aus der Hauptstadt trennte sich am vergangenen Samstag vom Favoriten Paderborn Untouchables mit einem Sieg und einer Niederlage (4:1 und 3:5).

Dem Berliner US-Trainer Dave Kornbluth steht ein Kader aus den vier ehemaligen Baseball-Teams Sluggers, Challengers, Bats und Crusaders zur Verfügung. Und sein Ziel ist klar definiert: Die Phoenix sollen dieses Jahr den Titel mit vereinten Kräften an die Spree holen. Solche Zielstrebigkeit liegt den Wolfsburgern im Augenblick völlig fern – sie wollen nach dem verpatzten Start nun den letzten Tabellenplatz so schnell wie möglich verlassen.