Baseball: Über Dormagen führt für die Yahoos der Weg in die 1. Bundesliga
„Jetzt ist es definitiv“, freute sich Manager Thomas Huhnholz. Die TSV-Yahoos aus Wolfsburg fahren am Sonntag nach Dormagen, um ab 14 Uhr ein Protestspiel gegen die Bremen Crocodiles auszutragen (WN berichtete). Zu dem Protest kam es nach einem Spiel zwischen den TSV-Spielern und den Crocodiles am 7. August vergangenen Jahres. Die Gäste aus Bremen legten diesen Protest ordnungsgemäß beim Deutschen Baseball Verband (DBV) ein.
Am 7. Oktober des vergangenen Jahres kam dann das Urteil vom DBV. Dies besagte, daß das Spiel zwischen den Yahoos und den Crocodiles wiederholt werden müsse. Daraufhin legten die Wolfsburger innerhalb der 7-Tage-Frist beim DBV Einspruch ein. Aber bereits am 10. Oktober wurde das Spiel trotz des Einspruchs der Yahoos wiederholt. In dieser Begegnung unterlagen die Wolfsburger knapp. Nach der Partie wurde die Spielansetzung für nichtig erklärt. Somit war wieder alles offen zwischen den beiden Mannschaften.
Danach schalteten die Yahoos den Sportrechtsanwalt Peter Grosser ein. Er ist ein Rechtsanwaltskollege von Christoph Schickhardt, der vor zwei Jahren dem VfL in den Verhandlungen mit dem DFB zum Verbleib in der zweiten Bundesliga verhalf. Beide arbeiten in derselben Kanzlei.
Grosser begann sich sofort an die Arbeit zu machen. „Das Sportgericht hat bis November nichts gemacht, weil alle Beteiligten befangen waren und deshalb passierte da nichts“, so der ungläubige Yahoos-Manager Thomas Huhnholz.
Bis Ende Februar schickte Grosser dann vier Schreiben an den Baseball-Verband, aber es tat sich nichts. „Das macht einen mürbe, wenn man solange auf eine Entscheidung wartet“, sagt Manager-Ehefrau Anneliese Huhnholz. Dann endlich bekamen die Wolfsburger eine Adresse von einer Richterin, die den Vorsitz führen sollte.
„Wir haben mehrere Tage versucht, sie zu erreichen. Und als wir sie endlich am Telefon hatten, sagte sie, daß sie den Vorsitz nicht übernehmen werde,“ berichtet Huhnholz weiter.
Aber schließlich fand sich dann doch ein Richter, der über diese Angelegenheit entscheiden wollte. Der jetzige Vorsitzende des Sportgerichts heißt Bernd-A. Skubski. Er befand, daß der Einspruch der TSV-Yahoos den Regeln nach in Ordnung sei. Dieser ordnete schließlich an, daß der Austragungsort des Relegationsspiel der neutrale Baseballplatz in Dormagen ist.
Die beiden Teams werden also am Sonntag versuchen, mit einer großen Fangemeinde auf dem Platz aufzulaufen, um die nötige Unterstützung zu haben.
„Bisher waren unsere Spiele immer knapp“, freut sich Huhnholz. Für die Wolfsburger und ihren Trainer Tom Hobson hängt eine Menge davon ab. Gewinnen die Yahoos, haben sie den Aufstieg in die erste Bundesliga geschafft. Verlieren die Wolfsburger, so steigen die Hannover Regents in die erste Bundesliga auf und die Yahoos verbleiben in der zweiten Bundesliga.
Deshalb freuen sich die Yahoos über jede Unterstützung der Fans, die sie am Sonntag um 8.30 Uhr vom TSV-Heim aus nach Dormagen begleiten wollen.