1. Baseball-Bundesliga: Yahoos unterlagen Berlin Phoenix 8:13 und 2:11 – Franke „Mann des Tages“
Die Yahoos müssen sich erst an die harte Gangart in der 1. Bundesliga gewöhnen. Diesen Eindruck gewannen jedenfalls die etwa 150 Zuschauer, die die Heimspiele der Baseballer des TSV Wolfsburg verfolgten. Die Laagberger unterlagen dem Favoriten Berlin Phoenix nach gutem Beginn mit 8:13 (7:2, 0:0, 0:2, 0:0, 0:1, 0:6, 1:2) und 2:11 (0:3, 0:4, 0:0, 0:0, 0:2, 0:0, 2:2).
Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Top-Pitcher Thorsten Wöhner erklomm Martin Stein als erster Wolfsburger den Wurfhügel. Die Gastgeber zeigten sich im Vergleich zur Vorwoche wesentlich verbessert, überraschten Berlin mit einem furiosen Start. 7:2 führten sie nach dem ersten Inning bereits.
Der sechste Durchgang wurde den Yahoos jedoch zum Verhängnis. 6:0 Runs verbuchten die mit zahlreichen Nationalspielern ausgestatteten Hauptstädter – die Wende. Doppeltes Pech für die TSVer, daß sich außerdem noch Catcher Michael Dörsam am Finger verletzte. Coach Michael Studivent ging auf Nummer sicher, nahm den 26jährigen vom Feld und wechselte statt dessen sich selbst ein.

Den Auftakt zur zweiten Partie des Doubleheaders verschlief die Mannschaft von Manager Thomas Huhnholz. Nach zwei Innings hieß es bereits 0:7, ein schnelles Ende schien sich abzuzeichnen. Denkste! Der eingewechselte Yahoos-Pitcher Thomas Franke steigerte sich von Minute zu Minute. Der etatmäßige Werfer des zweiten Teams erntete für seine Leistung von Huhnholz das Kompliment „Mann des Tages“. Franke selbst nahm’s gelassen: „Es geht noch besser.“
Mit ungebrochener Moral vermieden die Platzherren ein vorzeitiges Ende aufgrund der Zehn-Punkte-Regel. Mehr als zwei Runs durch Frank Geffers und Oliver Madsack ließen Gegner und Schiedsrichter nicht zu. Insbesondere Studivent haderte mit den Unparteiischen. In einem Fall hatten sie aber Recht. Für eine obszöne Geste nach einem Homerun schickten sie einen Berliner zum Duschen.