01. Jan. 1996 - Datum N/A, Wolfsb. Allgemeine Zeitung - 0 Kommentare

Kleine Aussetzer, große Folgen

Baseball, 2. Liga: Yahoos verlieren im Schlager mit 5:8 und 7:9 gegen Hochdahl

Schade, schade! Heimpremiere, trotz viel zu kühlen Wetters eine gute Kulisse, ordentlich gespielt, trotzdem gab’s bei Baseball Zweitligist Wolfsburg Yahoos keine fröhlichen Gesichter. Im Duell der beiden einzigen nach zwei Spieltagen ungeschlagenen Teams behielten die Hochdahl Neandertaler mit 8:5 und 9:7 die Oberhand.

TREFFER: Walter Schauer machte am Schlagmal eine gute Figur. Trotzdem reichte es im Schlagerspiel der 2. Liga nicht für die Yahoos. Sie unterlagen mit 5:8 und 7:9 gegen Hochdahl. Foto: Hensel

Ein ärgerlicher Nachmittag für die Yahoos. In jedem Spiel des Double-Headers verbockten sie nur ein einziges Inning, das aber jeweils nach Strich und Faden.

Das erste Spiel dürfte schon so etwas wie ein Heimrekord für die Yahoos gewesen sein. Allerdings im negativen Sinne. Nur in Abschnitt drei ließen die Wolfsburger Punkte der Neandertaler zu. Deren allerdings gleich acht. Und das war trotz vorheriger 3:0-Führung schon die Vorentscheidung. In diesem Abschnitt lief für die Laagberger einfach alles schief. Thorsten Wöhner hatte seine schlechteste Wurfphase, Hochdahl traf viele Bälle und die auch noch gut. Yahoos-Catcher Arno Hoffmann zeigte Unsicherheiten, im Outfield mißriet auch einiges, so kamen die Gäste auf die Siegerstraße. Die Yahoos zeigten sich zwar nicht zu sehr geschockt, wurden mit Michael Dörsam als Catcher gleich wieder sicherer, gewannen Inning vier auch mit 2:0, danach aber gab’s keine Punkte mehr. Manager Thomas Huhnholz enttäuscht: „Dieses Spiel hätten wir nicht verlieren müssen.“

Spiel zwei nahm der Manager nicht mehr so tragisch. „In einem Double-Header ist der Ausgang der zweiten Partie oft eine Kopfsache“, so seine Analyse. Hochdahl war im Kopf offensichtlich frei, nutzte erneut eine Schwächeperiode der Yahoos gnadenlos aus, die sich nach drei Innings auf 5:0 abgesetzt hatten. Die Neandertaler konterten mit einem 5:1, es entwickelte sich das „spannendste Spiel, das wir je hatten“ (Huhnholz). Das fünfte Inning endete 0:0, im sechsten glich Hochdahl zum 6:6 aus, nach dem siebten stand es 7:7. Verlängerung mußte her. Kopfsache. Nach punktlosem achten Abschnitt behielten die Neandertaler die Keulen fest im Griff, machten mit zwei Runs im neunten Inning ihren sechsten Saisonsieg im sechsten Spiel perfekt.

„Schade“, meinte Yahoos-Manager Huhnholz, „wir haben gut gespielt. An den Pitchern Thorsten Wöhner, Markus Eichhorn und Martin Stein lag es nicht, nur an den kurzen Schwächeperioden.“