TSV Wolfsburg Yahoos Dritter beim Deutschen Pokal
Fünfter Platz in der regulären Saison, das bedeutete den Klassenerhalt in der höchsten deutschen Baseballklasse; Titelverteidigung im NBSV-Pokal und jetzt noch der dritte Platz im Deutschen Pokal – die TSV Wolfsburg Yahoos haben sich zu einer ganz großen Nummer im deutschen Baseball entwickelt. Kein Team in Niedersachsen war jemals erfolgreicher als dieses, das sich vor acht Jahren aus einem Kreis von Freunden entwickelte.
Die Teilnahme an der Endrunde des Deutschen Pokals in Paderborn war das „I-Tüpfelchen“ auf eine unglaublich starke Saison 1998.
Mit dem Deutschen Rekordmeister Mannheim Tornados bekamen es die Wolfsburger Erstliga- Baseballer zu tun. Mannheim, so etwas wie der „FC Bayern des deutschen Baseballs“, wurde auch schnell seiner Favoritenrolle gegen den krassen Außenseiter gerecht. 11:1 lagen die Laagberger bereits hinten, als jeglicher Respekt endgültig abgelegt und zur Aufholjagd geblasen wurde. Am Ende gewannen die Yahoos sogar das letzte Inning mit 4:2. Insgesamt unterlagen die TSVer aber 8:13. Ein passables Ergebnis, wenn man die Umstände bedenkt: Mieses Wetter machte das Match auf pitschnassem Boden zu einer Glückssache. Doch Ausreden suchte nach diesem wirklich guten Spiel keiner in Reihen der Yahoos. Man war zufrieden mit dem Geleisteten. Weniger zufrieden war man mit der Organisation in Paderborn. Mit Verzögerung begann das Yahoos-Spiel gegen die Tornados, das Match um Platz Drei am Sonntag fiel gar ganz aus.
Thomas Huhnholz, Manager des Wolfsburger Erfolgsteams, war sehr stolz auf seine Mannschaft: „Die gesamte Saison ist der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Den Nichtabstieg haben wir vor der Saison schon ins Auge gefaßt, der fünfte Platz ist aber schon eine Überraschung“, resümiert der TSV-Verantwortliche.
Im nächsten Jahr soll die abgelaufene Saison nach Möglichkelt schon noch getoppt werden: „Der vierte Platz wäre schon prima“, liebäugelt Huhnholz schon heute mit der Teilnahme an den Playoff-Spielen um die Deutsche Meisterschaft. Und dann soll auch Jason Matthew Doll wieder dabei sein. Doll, der Amerikaner in Yahoos-Reihen, fühlte sich wohl in Wolfsburg, daß er gern zur kommenden Spielzelt wiederkommen würde: „Jetzt liegt es nur daran, ob und welchen Job er in den USA bekommt“, weiß Huhnholz. Die Tür seines Hauses in Westhagen steht für Doll jederzeit ganz weit offen. Ein Riesenvorteil wäre Dolls Rückkehr für die Yahoos allemal, er kennt die Mannschaft und das Umfeld in Wolfsburg und braucht sich als Amerikaner im beschaulichen Wolfsburg nicht mehr einzuleben.
Und Huhnholz schmiedet weitere Pläne in Sachen Yahoos: Die Baustelle im eigenen Baseballstadion am Freibad West wird es nächstes Jahr nicht mehr geben – sofern das Wetter mitspielt. Einen weiteren Nationalspieler will der TSV auch noch hervorbringen:
„Gordon Nobs steht auf dem Sprung“, weiß Huhnholz. Doch ersteinmal ist Baseball-Pause im Hause Huhnholz, was nicht heißt, daß Ruhe einkehrt – denn die nächste Saison, die beginnt schon in sieben Monaten.