15. Aug. 1993 - Wolfsburger Nachrichten - 0 Kommentare

Huhnholz: „Das darf doch nicht wahr sein“

Droht dem Manager nach dem Aufstieg die Scheidung? 

Als zur Halbzeit das Telefon des Managers Huhnholz klingelte, wurde es still unter den Spielern aus Wolfsburg. Sie ahnten, daß am anderen Ende nur das Ergebnis der ersten Halbzeit aus Hannover bekannt gegeben werden würde. Mit den Worten „das darf doch nicht wahr sein“ begann ein breites Grinsen auf dem Gesicht von Huhnholz.

Nachdem er aufgelegt hatte, warteten die Yahoos gespannt und der Manager verkündete seiner Mannschaft: „In Hannover steht es 6:4 für Bielefeld.“ Die Yahoos konnten es kaum glauben. Aber es ging weiter, in die zweite Partie des Tages gingen die TSV-Spieler motiviert und voller Elan. Sie waren hauchnah von dem Aufstieg in die 1. Liga entfernt. Und das wußten sie.

Die Nerven gespannt wie Drahtseile, gab das Team die letzten Kräfte für das Spiel. Vor und während des Spiels sagte Frau Huhnholz noch scherzhaft: „Wenn die Mannschaft in die 1. Bundesliga aufsteigt und Thomas weitermacht, dann reiche ich die Scheidung ein.“

Im letzten Inning ging es einigen der Spieler dann an die Nerven. Ein Teil saß unbeweglich auf der Bank und beobachtete von dort aus das Geschehen, andere taten es dem Manager gleich und liefen am Spiefeldrand auf und ab. Dann endlich die Erlösung, das Ende des Spiels.

Die Yahoos liefen auf der Spielfeldmitte zusammen und nahmen sich in die Arme, freuten sich um den Erfolg. Auch der Trainer des Vorjahres, Ronald Lee Rice, gratulierte den Yahoos. Zuschauer und Fans liefen auf den Platz, um ihrer Mannschaft zu gratulieren. Einige Fans hatten  Baseball-Bälle und ließen sie von den Yaboos unterschreiben. Danach ließen die Spieler sich in den Rasen, um ihren Sieg zu überdenken und sich einfach zu feiern.