12. Apr. 1999 - Wolfsburger Nachrichten - 0 Kommentare

Bremen ist und bleibt der Angstgegner

1. Baseball-Bundesliga: Sieg und Niederlage für die Yahoos zum Saisonauftakt

Die Enttäuschung war groß – Baseball-Bundesligist TSV Wolfsburg Yahoos entschied nur eines der zwei Spiele des Doubleheaders gegen den vermeintlich schwächeren Aufsteiger Bremen Dockers am vergangenen Sonnabend für sich.

Bessere Schlagleistung gefordert: Gordon Nobs und die Yahoos überzeugten zum Saisonstart nicht. Foto: Lars Landmann

Die erste Begegnung mußte sogar zweimal verlängert werden, ehe die Volkswagenstädter mit 3:2 (0:0, 0:0, 1:0, 0:1, 0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 1:2) gewannen. Die zweite Partie hingegen wurde mit 2:5 (0:1, 0:0, 0:0, 0:1, 1:0, 0:1, 1:2) verloren.

Voller Spannung war Partie eins, in der nach sieben regulären Innings noch kein Sieger feststand. Also ging es weiter: Im zweiten Verlängerungsdurchgang schockten die Hanseaten die Gastgeber mit einem erzielten Punkt, brachten die Wolfsburger so in Zugzwang. Denn: Jetzt mußte mindestens der Ausgleich her, sonst wäre die Begegnug zu Bremer Gunsten entschieden gewesen. Die Platzherren bewiesen mentale Stärke, glichen aus. Nun flatterten den „Stadtmusikanten“ die Nerven. Just in dem Moment verletzte sich der bis dato überzeugende Bremer Pitcher am Knie und war nun keine große Hilfe mehr. Die Chance ließen sich die Mannen um Spielertrainer Jason Doll nicht entgehen, punkteten zum Sieg.

Ansonsten war das Spiel von den Stärken der Verteidigung beider Mannschaften geprägt. Besonders attraktiven Baseball zeigten dabei die Wolfsburger, die mit spektakulären Aktionen die Mini-Kulisse von etwa 50 Zuschauern begeisterten. Vor allem im taktischen Bereich, so Manager Thomas Huhnholz, zeige sich eine stätige Verbesserung. Pitcher Thorsten Wöhner bewies seine Klasse durch elf überragende Strikeouts. Auch der Werfer der Bremen Dockers auf der anderen Seite war für die Yahoos ein Buch mit sieben Siegeln. Er wußte mit gezielten Würfen aus der Hüfte heraus, Submariner genannt, die Schlagkraft der Laagberger zu kontrollieren. Jedoch gestand seine Hintermannschaft bei gelegentlichen Hits (Schläge ins Feld) der Gastgeber häufig große Defizite ein – der triftigste Grund für die erspielten Yahoos-Punkte.

Die zweite Partie verlief ungleich einseitiger, da die Weserstädter ihren Vorsprung kontinuierlich ausbauten, und die Yahoos am Schlagmal immer schwächer wurden. Doll: „Einige unserer Spieler kamen nach einem schwachen Schlag mit gesenktem Kopf auf die Bank zurück, und diese Einstellung übertrug sich dann auf das ganze Team.“ Dennoch seien gute Ansätze zu erkennen gewesen, die ihn optimistisch stimmten.