11. Mai 1998 - Wolfsb. Allgemeine Zeitung - 0 Kommentare

Arme Yahoos: Nur ein Sieg, Pässe gestohlen

BASEBALL / Bundesliga: Nach der Heimpremiere gegen Ratingen kommen die Einbrecher – Niederlagen gegen Köln

Die Heimpremiere auf ihrer neuen Anlage am Freibad West, die Bundesliga-Baseballer der Wolfsburg Yahoos hatten sie sich ganz anders vorgestellt. Gegen die Ratingen Goosenecks gab’s am Samstag statt der erhofften zwei Siege nur einen, gegen die Cologne Dodgers setzte es gestern die beiden befürchteten Niederlagen, die Zuschauer (insgesamt 250) strömten nicht wie erhofft ins schmucke Stadion. Aber das Schlimmste kommt erst noch: In der Nacht zwischen beiden Spielen kamen die Einbrecher.

TAKTIK-BESPRECHUNG: Die Yahoos lagen nur im ersten Spiel richtig, danach gab's drei Niederlagen. Foto: B. Baschin SCHRECK IN DER MORGENSTUNDE: Yahoos-Manager Thomas Huhnholz begutachtet den Schaden, den Einbrecher anrichteten. Foto: B. Baschin

Yahoos-Manager Thomas Huhnholz war bedient. Unter der Woche war sein Kiosk überfallen worden – und jetzt der Einbruch ins neue Domizil der Baseballer. Huhnholz‘ Schadensmeldung: Garage aufgebrochen, Lagerraum aufgebrochen und verwüstet, eine Kiste Bier, drei CD’s und die Spielerpässe (!) gestohlen. „Mit diesen Dokumenten kann doch kein Mensch etwas anfangen“, war der Manager fassungslos, „irgendwie will uns da jemand ärgern.“

Überwiegend geärgert hat ihn auch der sportliche Teil des Wochenendes. Dabei ließ es sich so gut an. Gegen Ratingen hatte es im „wunderschönen Eröffnungsspiel“ einen glatten 10:5 -Sieg gegeben, Rüdiger Funke war der erste Run auf dem neuen Platz gelungen. Dann aber klappte es mit dem Schlagen „nicht mehr so toll“. Quittung: 2:6 im zweiten Duell.

Gegen Köln hatten sich die Yahoos ohnehin nicht viel ausgerechnet. Umso ärgerlicher, daß nichts herauskam, obwohl doch was drin war. Zumindest im ersten Spiel. Die Dodgers hatten zwar gleich einen Homerun vorgelegt. Doch die Yahoos kämpften. „Vielleicht zu spät“, meinte Huhnholz. „Wir haben geschlagen wie die Stiere, hatten aber Pech, daß der Ball immer wieder in Kölner Handschuhen gelandet ist.“ Ergebnis: Ein achtbares 6:9. Im zweiten Duell wurde es klarer. Der Manager zum 4:11: „Kölns Defense – einfach erste Sahne.“