Baseball-Play-offs zur 1. Bundesliga: Yahoos nahmen favorisierten Düsseldorfern überraschend ein Spiel ab
Hochmut kommt vor dem Fall – diese bittere Erfahrung machten die Düsseldorf Senators im Auswärtsspiel der Play-off-Runde zur 1. Baseball Bundesliga Nord. Der selbsternannte Favorit, der noch vor dem Treffen bei den Wolfsburg Yahoos getönt hatte, zwei leichte Siege einfahren zu wollen, fiel böse auf die Klappe. Gleich im ersten Spiel des Doubleheaders bestraften die Gastgeber die rheinische Arroganz mit einem grandiosen 11:5-Erfolg. Wachgerüttelt, entschied in der zweiten Partie dann die größere Erfahrung beim 12:5 zugunsten Düsseldorfs.
„Die Aussagen der Düsseldorfer in der Presse haben uns angestachelt. lhr Coach hat behauptet, unsere Offense sei schlecht. Heute haben wir ihm das Gegenteil bewiesen“, erklärte Yahoos Spielertrainer Mick Mullen und verwies auf die erzielten Runs seines Teams: immerhin 16 in zwei Spielen. Vier davon steuerte der US-Boy bei Erfolgsgarant Nummer eins.
„Wolfsburgs Pitcher hat uns das Leben enorm schwer gemacht“, zollte Senators-Coach Udo Kirschner Thorsten Wöhner ein dickes Lob. Einmal mehr „bombardierte“ der Ausnahme-Werfer die Gäste-Batter vom Wurfhügel, ließ nur selten zwingende Hits zu. Als seinem Pendant Martin Stein im vierten Inning des zweiten Spiels ein Debakel drohte, kehrte Wöhner zurück und verhinderte ein vorzeitiges Ende. „lch bin recht zufrieden, obwohl ich derzeit Probleme mit meinem ‚Fast-Ball‘ habe“, sagte der Erfolgsgarant Nummer zwei. Welcher Batter will Wöhner eigentlich stoppen, wenn auch noch seine schnelle Wurfvariante klappt?
Erfolgsgaranten Nummer drei und vier waren Teamgeist und mannschaftliche Geschlossenheit. Niemand fiel leistungsmäßig ab, Aufmunterung gab es nach Fehlern statt Schelte. „Mein Wunschergebnis – ich bin damit zufrieden“, resümierte Manager Thomas Huhnholz. Die unnötig hohe Niederlage im zweiten Spiel störte an diesem Tag keinen Wolfsburger.

