09. Juni 1997 - Wolfsburger Nachrichten - 0 Kommentare

Licht am Ende des Tunnels

1. Baseball-Bundesliga

Das Licht am Ende des Bundesliga-Tunnels wird für den Erstliga-Aufsteiger Wolfsburg Yahoos immer heller. Mit zwei Siegen bei den Berlin Phoenix am vergangenen Sonnabend sind die Chancen auf den Klassenerhalt erheblich gestiegen. Die Freude in der Hauptstadt kannte natürlich keine Grenzen: 8:3 und 6:3 siegten die Mannen von Interimscoach Martin Stein in zwei „echten Kampfspielen“ so Manager Thomas Huhnholz, und gerieten gegen die schwachen Berliner niemals m Gefahr.

„Gegen einen so schwachen Gegner wie Berlin zu gewinnen ist natürlich leicht“, resumiert Huhnholz, „aber bei uns stimmte die Einstellung ganz einfach.“ Seine Mannschaft zeigte sich so stark wie zuletzt auch gegen Paderborn und Hamburg. „Unsere Defense war absolute Sahne“, schwärmt ein zufriedener Huhnholz, aber auch am Schlagmal gelang so ziemlich alles.

Während das erste Match des Tages für die Gäste aus Wolfsburg eine klare Angelegenheit war, gab es im zweiten Spiel Licht und Schatten: Positiv aus Wolfsburger Sicht, daß Thorsten Wöhner seit dem ersten Spieltag erstmals wieder auf den Wurfhügel zurückehrte und in gewohnt sicherer Manier den Gegnern das Leben schwer machte – seine Bilanz: Drei geworfene Innings und kein Run für die Hauptstädter. Schatten warfen wieder einmal die Schiedsrichter auf das Spiel. Sie verwiesen zwei Berliner des Feldes und gerieten mit krassen Fehlentscheidungen auf beiden Seiten immer wieder ins Kreuzfeuer.

„Wir haben beide Spiele verdient gewonnen“, strahlt Huhnholz. Endlich habe seine Mannschaft den lange vermißten Rhythmus gefunden: „Die Leistung der letzten drei Spieltage stimmt natürlich zuversichtlich, wenn diese so bleibt, dann schaffen wir den siebten Platz in jedem Fall“, dieser würde die Yahoos zur Teilnahme an den Relegationsspielen um den Verbleib in der Liga berechtigen. „Köln und Lokstedt nehmen wir noch jeweils ein Spiel ab“ rechnet ein zuversichtlicher Huhnholz, „und warum sollen wir nicht auch Paderborn schlagen“. Berlin war definitiv eine Reise wert und verleiht offensichtlich auch Flügel.